Behörden in Panama stellen Boot mit Tonnen von Kokain an Bord sicher
Die Behörden in Panama haben ein Boot mit mehreren Tonnen Kokain an Bord aufgehalten, das auf dem Weg in die USA war. Bei dem Einsatz am Montag seien etwa zwölf Tonnen der Droge sichergestellt und zehn Menschen festgenommen worden, erklärte der Staatsanwalt Julio Villareal am Dienstag. Es handele sich um einen der größten Drogenfunde in panamaischen Gewässern jemals.
Unter den Festgenommenen befänden sich Staatsangehörige aus Venezuela, Ecuador und Nicaragua, teilte Villareal mit. Das Boot war ihm zufolge in Kolumbien gestartet.
Panama ist ein wichtiger Umschlagplatz für Kokain aus Südamerika, vor allem aus Kolumbien, das von dort in die USA weiter geschmuggelt wird. Im Jahr 2023 stellten die Behörden in Panama insgesamt 119 Tonnen Drogen sicher.
Zuletzt hatten lateinamerikanische Staaten sich zunehmend bemüht, ihre Anstrengungen in der Bekämpfung des Drogenhandels zu demonstrieren. Seit Wochen attackiert die US-Armee angebliche Drogenschmuggler-Boote in der Karibik. Bislang wurden bei mindestens 20 US-Angriffen in internationalen Gewässern nach US-Angaben mindestens 76 Menschen getötet.
Washington zufolge dient der Einsatz in der Region der Bekämpfung des Drogenhandels. US-Präsident Donald Trump wirft Venezuela vor, den Drogenschmuggel in die USA aktiv zu fördern und damit die Sicherheit der Vereinigten Staaten und ihrer Bürger zu gefährden. Venezuelas linksnationalistischer Präsident Nicolás Maduro stufte die Tötungen mutmaßlicher Drogenschmuggler dagegen als illegale "Hinrichtungen" ein und vermutet dahinter US-Pläne zu seinem Sturz.
F.Koch--MP