

Klingbeil dankt Esken für "intensive" Jahre und lobt Bas' Kandidatur für Vorsitz
Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat der scheidenden Ko-Parteichefin Saskia Esken für die gemeinsamen "intensiven" Jahre gedankt. Es sei eine Zeit "mit Höhen und Tiefen" gewesen, geprägt von Wahlsiegen bis hin zur bitteren Niederlage bei der diesjährigen Bundestagswahl, sagte Klingbeil am Montag in Berlin. Er lobte gleichzeitig die Kandidatur von Arbeitsministerin Bärbel Bas für die Nachfolge Eskens in der Doppelspitze der Parteiführung.
Die Partei stehe in der Verantwortung, "jetzt die Neuaufstellung der SPD voranzutreiben", sagte Klingbeil weiter. Esken hatte am Sonntag mitgeteilt, dass sie nicht erneut für den Parteivorsitz antreten wolle. Dass es erneut eine Doppelspitze geben werde, daran habe es nie einen Zweifel gegeben, betonte Klingbeil.
Der SPD-Chef lobte Bas als "starke Ministerin, starke Nordrhein-Westfälin und starke Frau". Er freue sich sehr auf die Zusammenarbeit. Über die Parteiführung entscheidet ein SPD-Parteitag Ende Juni.
Bas selbst sagte bei der gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin, die Entscheidung für die Kandidatur sei ihr "nicht ganz leicht gefallen", weil vor der Partei historische Aufgaben lägen. Es gehe nicht nur darum, das Profil der SPD zu schärfen, sondern auch darum, "unsere Demokratie zu schützen".
Lob gab es auch für Tim Klüssendorf, der beim Bundesparteitag im Juni zum neuen SPD-Generalsekretär gewählt werden soll. Nach den Worten von Esken soll er dieses Amt ab sofort bereits kommissarisch übernehmen. Für diesen Mut, "ins kalte Wasser zu springen", zollte Esken dem Parteilinken ihren Respekt. Klüssendorf selbst sagte, er werde mit einer Mischung "aus Demut, aber auch Selbstbewusstsein" an die Arbeit gehen.
F.Hartmann--MP