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Trump kündigt Lieferung von Patriot-Systemen an die Ukraine an
Trump kündigt Lieferung von Patriot-Systemen an die Ukraine an / Foto: Allison ROBBERT - AFP

Trump kündigt Lieferung von Patriot-Systemen an die Ukraine an

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, der Ukraine Patriot-Luftabwehrsysteme zu liefern. "Wir werden ihnen Patriots schicken, die sie dringend brauchen", sagte Trump, der erst vor zwei Wochen wichtige Waffenlieferungen an die Ukraine gestoppt hatte, am Sonntag. Er machte zunächst keine Angaben dazu, wie viele Patriot-Systeme die Ukraine erhalten soll.

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Trump sagte, die Patriot-Systeme würden als Bestandteil eines neuen Abkommens über die Nato an die Ukraine geliefert und auch von der Nato bezahlt. "Wir werden ihnen im Grunde genommen verschiedene Teile hochentwickelter Militärausrüstung schicken und sie werden uns dafür 100 Prozent bezahlen", sagte Trump auf dem Luftwaffenstützpunkt Andrews nahe der Hauptstadt Washington vor Journalisten.

Trump hatte bereits am Montag vergangener Woche zusätzliche Waffenlieferungen der USA an die Ukraine angekündigt, zunächst aber keine Einzelheiten genannt. Noch vergangene Woche hatte das Weiße Haus verkündet, wichtige Waffenlieferungen an die Ukraine einzustellen, welche dem Land unter der Regierung von Ex-Präsident Joe Biden zugesagt worden waren.

Trump bemüht sich seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar um eine Beendigung des Ukraine-Kriegs, bislang jedoch ohne Erfolg. Zuletzt hatte er sich "enttäuscht" gezeigt über die mangelhafte Bereitschaft Russlands zu einer Vereinbarung über eine Waffenruhe. Er warf Kremlchef Wladimir Putin vor, "eine Menge Mist" zu verbreiten. Zu weiteren Sanktionen gegen Moskau sagte Trump, er prüfe dies sehr intensiv.

Am Sonntag bekräftigte Trump, er sei von Putin "enttäuscht". "Putin hat viele Leute wirklich überrascht", sagte er. "Er redet nett und dann bombardiert er abends jeden", fügte Trump mit Blick auf die verstärkten russischen Luftangriffe auf die Ukraine hinzu. In den vergangenen Tagen hatte Russland die Ukraine mit den schwersten Angriffen seit Beginn des Krieges vor mehr als drei Jahren überzogen.

Am Montag wird der US-Sondergesandte Keith Kellogg zu einem Besuch in der Ukraine erwartet. Trump hatte zudem angekündigt, am Montag eine "wichtige Erklärung" zu Russland abzugeben. Nähere Angaben machte er zunächst nicht.

B.Fuchs--MP