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Nur geringe Beteiligung an Lehrerstreik in Frankreich
Nur geringe Beteiligung an Lehrerstreik in Frankreich

Nur geringe Beteiligung an Lehrerstreik in Frankreich

Die Proteste gegen die als chaotisch empfundene Corona-Politik in Frankreichs Schulen haben nachgelassen. Eine Woche nach einer massiven Mobilisierung folgten am Donnerstag nur wenige Lehrer einem Streikaufruf der Gewerkschaften. Nach Angaben des Bildungsministeriums streikten an den Grundschulen knapp ein Prozent der Lehrer; an den weiterführenden Schulen waren es gut zwei Prozent.

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Viele Lehrer ärgern sich über die häufig geänderten Corona-Regeln an den Schulen und haben außerdem Angst, sich bei ihren Schülern anzustecken. Derzeit herrscht in Frankreich eine Inzidenz von mehr als 3000 Fällen auf 100.000 Einwohnern pro Woche. Die Impfquote bei Grundschulkindern liegt erst bei knapp zwei Prozent.

Zudem war Bildungsminister Jean-Michel Blanquer in die Kritik geraten, weil er die Corona-Regeln nach den Weihnachtsferien von Ibiza aus angekündigt hatte. Bei einer Protestaktion am Mittwochabend tanzte eine Gruppe von Demonstranten in Strandbekleidung zu dem Lied "Vamos a la playa" vor dem Ministerium.

Am ersten Protesttag vor einer Woche lagen die Streikquoten der Grundschullehrer laut Ministerium bei 38 Prozent und bei deren Kollegen in den weiterführenden Schulen bei knapp 24 Prozent. Bei landesweiten Kundgebungen gingen damals nach Angaben des Innenministeriums rund 78.000 Menschen auf die Straße.

In Paris war für Donnerstagnachmittag eine weitere Kundgebung geplant, obwohl der Antrag nicht fristgerecht eingereicht worden war. Die Präfektur kündigte aber an, sie werde die Demonstration "nicht verhindern".

"Mit einer Woche Abstand ist es kompliziert", sagte die Generalsekretärin der Gewerkschaft Snuipp-FSU, Guislaine David, mit Blick auf die schwache Beteiligung. "Heute geht es darum, den Druck durch lokale Mobilisierungen aufrechtzuerhalten, bevor am 27. Januar erneut zum Streik aufgerufen wird."

Zu den Protesten vor einer Woche hatten fast alle Gewerkschaften im Bildungswesen aufgerufen. Unterstützt wurden sie zudem von Verbänden der Elternvertreter und mehreren Schülerbewegungen. Die Regierung hatte anschließend die Ausgabe von FFP2-Masken an Vorschullehrer und mehr Aushilfspersonal in Aussicht gestellt.

W.F.Walter--MP