

Expertenkommission zu Kinder und Jugendschutz in digitaler Welt einberufen
Die Bundesregierung will Kinder und Jugendliche besser in der digitalen Welt schützen. Konkrete Vorschläge dazu soll eine Expertenkommission ausarbeiten, die Bundesfamilienministerin Katrin Prien (CDU) am Donnerstag in Berlin vorstellte. "Unser Ziel ist eine digitale Umgebung, in der junge Menschen sicher aufwachsen und sich frei entfalten können", betonte die Ministerin. Das 16-köpfige Gremium soll im Herbst seine Arbeit aufnehmen und im Sommer nächsten Jahres Vorschläge vorstellen.
Digitale Technologien gehörten auch bei jungen Menschen immer früher und in wachsenden Ausmaß zum Alltag, sagte Prien bei der Vorstellung der Kommission. Die digitale Welt biete vielfältige Möglichkeiten, stehe aber auch für erhebliche Risiken. "Mit denen dürfen wir unsere Kinder nicht alleine lassen."
Die Ministerin nannte hier unter anderem stetig wachsende Bildschirmzeiten von Kindern und Jugendlichen und damit einhergehende gesundheitliche Folgen sowie Phänomene wie Cyber-Mobbing und Online-Radikalisierung. Prien sprach von einem "Spagat": "Es gilt Kinder und Jugendliche in der digitalen Welt effektiv zu schützen und ihnen gleichzeitig Teilhabe und freie Entfaltung zu ermöglichen."
Die 16 Expertinnen und Experten kommen aus Bereichen wie der Pädagogik, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Kriminologie. Vorsitzende des Gremiums sind die ehemalige Bundestagsabgeordnete Nadine Schön (CDU) und der Kieler Bildungsforscher Olaf Köller. Mit der Einberufung der Kommission setzt Prien ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag von Union und SPD um.
A.Schneider--MP